AG Cynolebias

 
 
 
 

Infoblatt 3/96

Herausgegeben von Lettner Andreas


Hallo Freunde Südamerikanischer Bodenlaicher

Ich hoffe Ihr habt alle die Feiertage gut überstanden und in dieser Zeit eure Fische nicht vergessen. Vielleicht hat auch der ein oder andere das Gefühl gehabt ein Fisch zu sein da er genug Flüssigkeit zu sich genommen hat. Diese kalte eisige und finstere zeit die wir zur Zeit haben ist am besten in seinen 4 Wänden und am warmen Ofen zu überstehen und nebenbei züchtet man wieder einiges oder Probiert verschiedenes aus. Andere wiederum setzen sich Stunden Tage oder Wochen vor dem Computer und versuchen einiges für die AG zu erstellen.

Wie ich sehen muß haben sich wieder einige Freunde an der AG- Bestandsmeldung beteiligt und auch nicht. Doch anhand der vorhanden Meldungen haben sich immerhin 50% daran beteiligt. Dazu kommt das wir gleich 3 neue Freunde in unserer Runde begrüßen dürfen und das sind.

Scholz Dr. Gernot, Webendorferstraße 8, 09350 Lichtenstein

B.J. Vlijm, Kr. Ceimuidenstraat 7, 1059 Amsterdam

Walch Robert, Oberhadermark 94, 84489 Burghausen

Hiermit möchte ich alle Neulinge in der AG recht herzlich begrüßen und auf gute Zusammenarbeit hoffen. Somit hat sich unsere Teilnehmeranzahl von 18 auf 21 vergrößert.


Nun hab ich vor einigen Tagen einen Brief aus Uruguay bekommen darin war ein kleines Heftchen das einige unserer Cynolebiasarten beschreibt. Dazu sind sehr gute Zeichnungen aller Fische dabei. Das einzige Problem ist das dies alles in Spanisch geschrieben ist doch die wichtigsten Daten kann man auch so herauslesen. Es sind 18 Arten beschrieben davon wiederum einige Varianten die es ja bei C. adloffi und C. luteoflammulatus gibt. Dafür möchte ich mich bei den Uruguayanischen Freunden bedanken die diese Feldarbeit leisten und vor allem Herrn Reichert der mir diese Unterlagen zuschickt und somit unser AG unterstützt. Auch Freund Buchberger bekommt immer Post aus Uruguay und darunter sind auch einige Reiseberichte. So wird nach meinen Informationen ein Bericht ins DKG Journal kommen. Doch von diesen Reisebericht hab ich von Freund Buchberger eine Aufzeichnung eines einzigen Reisetages bekommen die ich hier veröffentliche für alle AG- Teilnehmer. Denn wann das nächste Journal kommt ist ja nicht sicher.


Fächerfisch- Areas am Cebollati
(Bezirk Rocha, Rep. O. del Uruguay)

von Juan Reichert

Liebe DKG Freunde und Gruppenteilnehmer in Deutschland.

Dieser Reisebericht sollte dieses mal nicht nur einen reinen Informationsaustausch unter uns darstellen, sondern auch den Zweck erfüllen euch unter uns zu fühlen und eine Reise mit zu erleben, wie es nach uruguaischen Lebensphilosophie ist. Mit viel Humor und Wissenschaft einfach ein Vergnügen.

Der Begriff: Bezirk Rocha in Uruguay ist jedem Cynolebias Liebhaber wohlbekannt. Orte wie La Paloma,Valizas, Castillos, Chy, Velazques, Lascano und San Luis sind längst Gang und gebe unter ihnen, und es war höchste zeit daß neue Kenntnisse hinzugefügt werden sollten. Dieses Veto verursacht uns den Stein ins rollen zu bringen. Eine ausgedehnte Sumpflandschaft des gekannten Bezirkes innerhalb des Bereiches des Flusses Cebollati, Laguna Merim und der bekannten Ruta 19 sollte erforscht werden.

Eine erste Stichprobe hatten wir schon am 26. August 1995 am Ufer des Rio Cebollati (Paso La Quemada) und Poblado Ituzaingo mit unseren Rocha Freunden (Casa Ambiental- Castillos) Biologe Giancarlos Geymonat uns Sr. Juan Jose Oni vom Staatlichen Fernseh Kanal 5 durchgeführt.

Am frühen Morgen, noch bei Dunkelheit wurde am 26 August 1996 Montevideo Richtung Lascano, Bezirk Rocha, verlassen. Dort angekommen wurde der Wagen überprüft, Proviant gefaßt, Photomaterial und die Geländekarten überprüft, den Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ab Lascano wurde die Ruta 15 gegen Norden genommen und die letzten 32 Kilometer stur bis zu unserem Ausgangspunkt, Kreuzung der Ruta 15 mit der Ruta 19 durchgefahren. Unsere ständige Sorge war: Um Gottes Willen.. sich bloß nicht von den verführerische einladenden Cynolebias Tümpeln am Weg aufhalten zu lassen. Das ist zwar leicht gesagt, aber in der Praxis sehr schwer durchführbar.

Datum:28.8.96

Ausgangspunkt Kreuzung Ruta 15 mit Ruta 19, Bezirk Rocha, Uruguay

Koordinaten: 33°20´S- 53°45´W

Untersuchte Strecke: ungefähr 68 Kilometer (hin mit seitwärtslichen Abstecher

Hin und zurück Lascano 180 Kilometer

Montevideo - Lascano hin und zurück 540 Kilometer.

Fächerfisch- Arten: Cynolebias adloffi Ahl E. 1922 var."A","B" und"D"

Cynolebias luteoflammulatus Vaz Ferreira R. et. All. 1964

Cynolebias wolterstorffi Ahl E. 1924

Cynopoecilus melanotenia Reagan 1912

Wasserwerte: (je nach Regenfall im Bezirk Rocha)

ph.= 6,,7 bis 7 GH= 2 bis 4 KH= 1 bis 3

Eisen-iron= 0,5 bis 1,5mg/l Cu= 0,1 mg/l ys=109 bis 115

Färbung: klar, leicht elfenbeinig (solange.. bis wir herumwühlten)

Temperatur: Winter- kann am frühen Morgen unter 0° fallen

zwischen 10 und 15 Uhr = 6 bis 21°C.

Herbst oder Frühling- zwischen 7 bis 25°C.

Messungen vorgenommen mit den gestifteten Meßinstrumenten durch Dr. Vollrad Etzel und Tetra Laborett von Hans Buchberger.

Muß ausdrücklich hervorheben das wir im Winter die schönsten Sommertage und im Sommer die miesesten Wintertage haben können, folgedessen Schwankungen und Auswirkungen auf die Naturgeschehen übertragen werden sollten.

Als Erste Etappe galt die einzige gut befahrbare Ruta 15 in Nord Rocha unübersehbares Flachland, durchzogen mit kümmerlichen Rinnsalen (Canadas) von denen man sagen kann, daß sie kein besonderes Ziel haben und so wie sie entspringen auch nach einigen Kilometern wieder spurlos verschwinden. In dieser Ebene entstehen ausgedehnte Sümpfe, heut zu Tage größtenteils in Reisplantagen umgebaut, mit großen oder kleinen Tümpelgemeinschaften dazwischen. Es ist in dieser Gegend nicht leicht zu behaupten ob man einem Sumpf, Tümpel oder Pfütze nach "Fächerfischen" sucht. Der Wasserstand reicht bis an den Straßenrand, so daß man buchstäblich beim aussteigen aus den Wagen direkt ins Wasser plumpst. Diese Gefühl kann sich in einem unachtsamen Fall sehr unangenehm auswirken, besonders bei einem so weichen und matschlehmigen Grund. Auf diesen wassergesätigten Untergrund gedeihen in einem tollen Rhythmus Unkraut, Pampas Gras, Wasserpflanzen und an den Ufer der Bäche (arroyos) Schilf. Es ist uns gleich aufgefallen das diese Schilfgemeinschaft hier unseren so gewohnten Sträucherwald am Bach entlang ersetzten. Trotz dem findet man hier eine reichhaltige Vogelwelt, besonders Störche die ihre schwimmenden Nester kunstgerecht zwischen den brusthohen im wasserstehenden Grasbüschel bauen. So eine schwimmende künstliche Insel ist so raffiniert gebaut das sie immer den Wasserstand auf und ab begleitet und bewahrt Bewohner und Brut von unerwünschten Raubüberfälle. Diese Gesellen wie Füchse (Peudalopex gymnocercus), Beutelratten (Monodelphis dimidiata) Aperea (Cavia aperea rosida = Typisch in Rocha) unsw. Sind zwar tagsüber nicht zu erspähen, aber in der Nacht, während unseren Nachtfängen im Bach nach Welsarten, an ihre aufleuchtenden Augen leicht zu erkennen.

Männchen von Cynopoecilus melanotaenia
"Camino del Indio"
Foto: © Copyright by Hans Buchberger

Fächerfische bevorzugt, zu unserem Glück, seichtere Stellen in denen die Wassertiefe auf ungefähr 30 bis 40 Zentimeter steht. Man bräuchte also nicht allzu weit des Ufers einzudringen um sie zu erhaschen.. man "tut" es aber doch, wenn man auch genau weis das dieses Vorhaben zwecklos ist und zum Ende nur zerstochen, zerkratzt und mit klebrigem Lehm überzogen herauskommt, den die "Schönsten" werden immer am Zaun entlang gefangen und der läuft im höchsten Falle 25 bis 40 Meter der Straße entfernt entlang. Man könnte zwar einwenden das diese Rand und Zaunstellen, mit Gras überwuchert sind und den Fang erschweren und Wasserlinsen dauernd unsere Kescher verstopfen, aber wer schöne "Fächerfische" haben möchte, muß eben Geduld haben, oder sollte zu Hause bleiben.

Besonders Cynopoecilus melanotaenia fühlt sich in diesem Grassgewirr sicher gegen Raubfische denen jede Manövrirmöglichkeit damit abgeschnitten ist. Cynolebias adloffi var. "A" und "D" bevorzugen im Gegensatz Stellen in denen Ludwigias Arten mit ihren langen geblätterten Stengel auf der Oberfläche ihren Umkreis behaupten. In den etwas schon tieferen Stellen halten sich Cynolebias wolterstorffi auf und lauern auf jeden mundgerechten Happen, besonders auf die kleinen lebendgebährenden Zahnkarpfen. (Cnesterodon decemmaculatus, Phalloceros caudomarculatus oder Jenynsia lineata). Parastacus s.p. in allen Größen krabbelten in allen Ecken herum und geben ihren unermüdlichen Versuch nicht auf, mit ihren langen Greifern ein nichtsahnendes Fischschwänzchen zu ergreifen. Auch wimmelt es an Kaulquappen aller Arten und Altersstufen, geschweige von den massenhaften Deckelschnecken Ampullaria s.p. und kleineren Sorten wie: Planorbis sp. und Physia s.p.

In dieser Etappe wurde auf der Ruta 15 eine Strecke von 28 Kilometer untersucht. Stichproben am Kilometer 167 mit Palmenhaine, km 171 am Banado de Pelotas, Canada del Tala, km. 182 Sumpflandschaft an der Canada de las Cuatro Palmas, km 189 zwischen einer Reisplantage. Dieser Abschnitt galt als eine ausgesprochene Cynolebias adloffi und Cynopoecilus melanotaenia Area. Vorgenommene Wassermessungen ergaben die selben Wehrte wie sie in diesem genannten Bezirk üblich sind.

Nachdem das (Dörfchen) Poblado Cebollati durchfahren wurde ging es auf einer lehmigen mit Kies bedeckter Seitenstraße weiter um nach 5 km. Am Ufer des Rio Cebollati am Paso La Quemada zu enden. Nach einer kurzen Ruhe und Erfrischungspause, das heißt bei uns : einer "Mate". Dabei wird in aller Ruhe heißes Wasser zum Aufguß besorgt und hergerichtet. Ohne "ihn" fangen wir überhaupt nichts an, so was würde unter unserer Würde stehen. Einmahl so weit, war man bereit eine zweite Etappe in Angriff zu nehmen.

Weibchen von Cynopoecilus melanotaenia
"Camino del Indio"
Foto: © Copyright by Hans Buchberger

Man stand mitten in einer Sträucherwaldlandschaft die sich vom Flußufer aus bis an die letzten Häuser des Dörfchen ausstreckte, Zwischen dem schattenspendendem Gebüsch bildeten sich flache Wiesen und kleinere Tümpel. Am Paso Coronilla entdeckte man unter den Dornengebüsch (Espinillo) einen prächtigen Cynolebiaspfütze. Sie sah so harmlos aus, jedoch kaum 4 Schritte und man stand bis übers Knie im Wasser. Wenn schon .. denn schon.

Austrolebias adloffi
"CXRLas 001"
Foto: © Copyright by Hans Buchberger

Es hatte sich gelohnt. Im zweiten Zug, lagen schon ein paar ausgewachsene Cynolebias wolterstorffi im Netz und wanderten in den Sammeleimer. In den folgenden Versuche ging es schon so weit, deren kleinere Exemplare und mitgefangene adloffi var. "B" und "C" und melanotaenias die verächtlich ins Wasser zurück geworfen wurden. Wie schnell kann "einer" wählerisch werden, wenn das Glück hold ist.

Kaum 500 Meter weiter noch so einen einladender Tümpel. Diesmal ging man mit Vorsicht hinein. Nichts geschah, flach wie ein Speiseteller, wie soll dann "einer" noch an einer Gerechtigkeit glauben? Einen gesunden Humor ist unser ständiger Begleiter. Also, trotz der am Rand wachsenden Sträucher, war die Wasserfläche günstig den Sonnenstrahlen ausgesetzt. Man erbeutete zwischen den wohlgedeihenden Wasserpflanzen, massenhaft adloffi var. "D", melanotaenia, Phalloceros caudomaculatus und Corydoras paleatus, einige Salmler Astyanax fasciatus waren auch darunter.

Die Straße ging danach etwas bergauf und schlug einen Bogen in Richtung Dorf. Gleich am Bogen lag zur rechten Hand in der Mitte einer Weide mit einen ausgedehnten Tümpel. Wir freuten uns schon auf einen guten Fang, Nach einer ergebnislosen Stunde gaben wir es mir Verdruß auf. Statt Fächerfische hatten wir Kreuzschmerzen geerntet.. Auch das kann vorkommen, also weiter. Kaum wurde angefangen sah man in einer anderen Wiese unter einigen Büschen einen dunkelgrünen Fleck der sich vom gewohnten grasgrün unserer Weiden hervorhob. Trotz dem man kein Wasser sah, sagte unsere Erfahrung, untersuchen. Man hatte sich nicht geirrt. Einmahl an Stelle, lag ein matschiger Löchertümpel vor uns das bedeutete Wasser gefüllte Löcher, eines neben dem Anderem, ab und zu mit einer Rille in Verbindung oder durch das wuchernde Unkraut verstopft. Da war guter Rat teuer, der Kescher viel zu groß, also schnell ein kleines Aquariumnetz holen. Damit, ohne Sicht .. einen Fisch zu fangen und dazu das eigene Gleichgewicht zu halten ist ein Kinderspiel. So ein Loch hat kaum 40 bis 50 Zentimeter Umfang und ist über 40 Zentimeter tief. Kaum machte man eine unbewußte Bewegung rutscht ein Bein im Dreck aus, man sucht halt und landet mit ausgestreckten Arme im nächsten Loch.. die Nase ist natürlich immer.. ein göttliches Vergnügen!! Man müßte sich einmal die Zeit nehmen und genau zu beobachten wie diese plumpen Kühe es meistern, darin so sicher herumzustolzieren. Zum Glück haben uns wunderschöne Cynolebias luteoflammulatus sofort wider alles vergessen lassen. Von Kopf bis Fuß mit Schlamm beladen, aber mit einem wertvollen Beute voller "luteos" kam man über sich selbst lachend zurückschauen.

Was schlimmeres konnte uns also nicht mehr erwarten, also auf zur dritten und letzten Etappe. In der Geländekarte war zwar eine gut befahrbare Nebenstraße eingezeichnet die uns bis zur Laguna Merim am nördlichsten Zipfel des Bezikes Rocha führen sollte. An dieser Stelle sah man zwar einen Verschlammten Weg, also hielt man an und fragte einen Einheimischen nach unserer begehrten Straße. Etwas beleidigt über unsere hohen Ansprüche bekamen wir die Antwort: "Sie sei es nach seiner Meinung wäre es die beste in der Gegend". Ganz kleinlaut bedankten wir uns ausschweifend höflich, denn man kann nie wissen wann oder ob.

Ein alter Aquarianer, läßt sich nicht so leicht einschüchtern, wenn auch ein schlammiges band als Straße hierzulande bezeichnet wurde. Zu unserer Erleichterung wurde der Weg nach einer guten Strecke etwas besser und breiter. Es ging durch Reisplantagen zur rechten und Weiden mit Dornenbüschen zur linken. Untersuchungen in den seitlichen Straßengräben, im Überschwemmungsbereich der Canada De la Sepultura und darauf folgenden Banado del Pantano ergaben als einzigen Vertreter Cynopoecilus melanotaenia. Nach ungefähr 12 Kilometern Fahrt sperrte eine "tranquera" ( eine große Holzpforte) und Zaun unsere in der Landkarte eingezeichnete Landstraße ab. So eine Unverschämtheit!!!

Man lies sich aber nicht stören, öffnete und schloß die Pforte und fuhr weiter. Nach nochmals 4 Kilometer wurde an den Gebäuden des Großgrundbesitzes A. Lagio angehalten. Außer ein paar Hunde die uns ganz freundlich (?) empfingen, war kein Mensch zu sehen. Alles stand offen, warum auch.. hier getraut sich "Keiner" was zu stehlen, die Pforte auf der Landstraße sprach für sich selbst. Nach nochmals 1 Kilometer fanden wir dessen "capataz mit etlichen poenes (Verwalter mit Gehilfen), leierten unseren gewohnten Text herunter und wurden erst dann anerkannt, als sich herausstellte das wir einige gemeinsame Freunde im Bezirk besaßen (das ist in Uruguay Grundbedingung). Man zeigte uns die Richtung, die wir zum Fuß bis an die Laguna Merim zurücklegen sollten, denn mit dem Wagen war es unmöglich durchzukommen. Erleichtert atmete man auf als nach 500 Metern durch Sumpf und stachligen Sträuchern die erhöhten Sanddünen erreicht wurden. Endlich war das Ziel, der nördlichste Zipfel Rochas, erreicht.

Zu unseren Füßen lag in aller ihrer Unendlichkeit und Pracht Laguna Merim und Fluß Cebollati Mündung, ein breiter Strand ihrer Küste entlang, eingerahmt mit Sträucherwald und Palmenheinen, Sprachlos standen wir da, nein.. so was hätten wir in Uruguay nicht erwartet, so was kannten wir nur aus den Fernsehprogrammen. Leider ist es in der Zwischenzeit schon später Nachmittag geworden und unter keinen Umständen sollte uns hier in der Fremde die dunkle Nacht ergreifen.

Oh.. entschuldigt mich.. beinahe hätte ich eure "Fächerfische" vergessen um derentwegen man eigentlich gekommen ist. Auf dem Rückweg durch das sumpfige Gelände wurde systematisch jeder in unser Richtung liegender Tümpel durchkämmt.

Unsere Begeisterung stieg auf das höchste. Das waren schon keine Cynolebias adloffi var. "D" mehr wie man sie sonst kannte, das waren die reinsten Bullen an Größe und ganz zu schweigen ihre Farbenpracht. Cynopoecilus melanotaenia wiesen keinen markanten Unterschied auf. Etwas verständnislos schauten wir uns an. An was konnte DAS liegen. Keinen Unterschied weder am Milieu, Mittbewohner noch an den Wasserwerten.

"Fächerfische" ein ewiges Rätsel.

Leider.. leider, die Zeit drängte aufzubrechen, Sittengemäss gab es eine wärmste Verabschiedung und die Genehmigung wiederzukommen so oft es nötig sei. Auch wurde uns höflich gebeten die Ruta Pforte gut zu schliessen, " der Kuh und Schafherden wegen". Die ersten Sterne leuchteten schon am nächtlichen Himmel als man Poblado Cebollati und Ruta 15 erreichte. In später Nacht wurde in Lascano eingefahren und freute sich auf ein gutes Abendmahl unter unseren langjährigen Lascano Freunde.


Juan J. Reichert



Nah, da bekommt man doch selber das Reisefieber und möchte sofort selbst Cynolebiasarten suchen gehen. Leider ist der Atlantische Ozean dazwischen. Doch vielleicht hat der ein oder andere die Möglichkeit einmal dort Fische zu fangen.


Ich möchte mich nochmals bei unseren Cynolebiasfreunden in Uruguay bedanken die uns mit ihren Eindrücken und Erfahrungen so viel über unser Cynolebiasarten erzählen können. Leider nur über die Uruguayarten doch besser als nichts den auch diese Fische haben ihren Reiz obwohl sie nur sehr einfach gefärbt sind und nie mit einem Cynolebias macnificus mithalten können an Farbenpracht.


Am Schluß hab ich noch eine kleine Bemerkung zu machen. Vor ein paar Tagen genau am 31.12.96 hab ich noch das neue Journal mit den beiliegenden Supplementheft und der Killifischliste bekommen. Natürlich hab ich sofort unser Gruppe angesehen und mußte feststellen das wiederum einiges falsch gemacht wurde z.B. bei Cynolebias schreibmülleri ist bekannt das diese Art ein Synonym zu C. wolterstorffi und da darf man nicht alle Spec. darunter als Fundorte bezeichnen. Da bin ich schon sehr enttäuscht worden da sich 4 Leute unserer AG die Arbeit machten und alles nach den neuesten Erkenntnissen korrigierten und dann werden wieder solche Fehler gemacht.



ich verbleibe mit

freundlichen Grüßen

Euer

Lettner Andreas



Aktualisiert: 18.05.2003
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